Der Vogel des Jahres 2023: Das Braunkehlchen
Seit 1971 wählt der NABU und LBV den Vogel des Jahres. Inzwischen stimmt ganz Deutschland in einer öffentlichen Wahl über den Jahresvogel ab. Die Wahl zum Vogel des Jahres 2023 ist beendet und der Sieger steht fest: Das Braunkehlchen hat sich mit 58.609 Stimmen, d.h. 43,5 % erfolgreich gegen den Feldsperling, den Neuntöter, den Trauerschnäpper und das Teichhuhn durchgesetzt.
Eine Stark gefährdeter Singvogel
Das Braunkehlchen ist eine stark gefährdete Wiesenbrüter-Art der Singvögel, denn es baut seine Nester am Boden in Wiesen und Weiden, sodass es ganz besonders unter der gesteigerten Nutzung unserer Kulturlandschaft leidet. Das Verschwinden artenreicher Streuwiesen, Heide- und Moorgebieten sorgt nicht nur für zunehmend weniger Lebensraum, sondern auch für ein geringeres Nahrungsangebot durch das Ausbleiben vieler Insekten. Der aktuelle Bestand in Deutschland bewegt sich zwischen 19.500 und 35.000 Brutpaaren. Das Braunkehlchen ist daher in allen Roten Listen Mitteleuropas, mit Ausnahme von Polen und Ungarn, verzeichnet.
Lebensraum und Fortpflanzung
Mit etwas Glück können Sie ab Anfang April das ein oder andere Braunkehlchen bei uns in Mitteleuropa antreffen, denn dann kehren die Wildvögel aus ihrem Winterquartier im subtropischen Afrika zurück und haben mehr als 5000 Kilometer hinter sich.
Man erkennt den ca. 13 cm großen Wildvogel an einem hellen Streifen über dem Auge und der orange-braunen Kehle, die durch das braun gestreifte Federkleid an der Oberseite kontrastreich auffällt. Besonders häufig sind Braunkehlchen in offenen Landschaften im Flachland oder auch in Wiesen und Brachflächen in Mittelgebirgen anzutreffen. Am Fuß größerer Pflanzen in diesen Landschaften werden dann die Nester gebaut. Ende April bis Anfang Juli werden bis zu 6 grün-blaue Eier pro Nest gelegt, aus denen nach ca. 2 Wochen die Jungen schlüpfen.

Nahrung und Schutzmaßnahmen
Auf dem Speiseplan der Braunkehlchen stehen überwiegend Insekten, Larven, Würmer und Spinnen sowie kleinere Schnecken. Zur Sommer- und Herbstzeit landen auch mal Beeren im Schnabel der Wildvögel.
Um der immer kleiner werdenden Auswahl an Insekten entgegenzuwirken und den Braunkehlchen ihre natürliche Nahrung zu erhalten, können bereits kleinere Änderungen, wie zum Beispiel das Belassen von Altgrasstreifen, Wildwiesen oder eine Reduktion von Düngemitteln und Bioziden helfen. Als Folge eines stark eingeschränkten Angebots an Wildwiesen und düngefreien Grünflächen weicht das Braunkehlchen zunehmend auch auf feuchte bis nasse Standorte, wie bspw. Heide- und Moor-Gebiete aus.
Das Braunkehlchen steht ebenso wie die anderen Kandidaten (Feldsperling Teichhuhn, Trauerschnäpper oder Neuntöter) somit exemplarisch für verschiedene gefährdete Wildvögel. Allen gemein ist, dass es ihnen an passenden Lebensräumen, Bruthöhlen oder an einem – aufgrund des Insektensterbens - fehlenden Angebot an Nahrung fehlt.
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Zwar wird es aufgrund der bevorzugten Paarungsgebiete ausgesprochen selten passieren, dass Sie ein Braunkehlchen in Ihrem Garten am Futterhaus antreffen werden, aber dennoch können Sie anderen insekten- und beerenfressenden Wildvögeln helfen:
Neben dem Aufstellen sogenannter „Insektenhotels“ oder dem Belassen von ungemähten Grünflächen und Blühstreifen, können Sie auch entsprechendes Wildvogelfutter ganzjährig anbieten:
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Auch unsere getrockneten Mehlwürmer eignen sich besonders gut, um insektenfressenden Wildvögeln eine Alternative zum abnehmenden Bestand an Lebendfutter zu bieten.